Seit 2020 gibt es im Kompetenzzentrum von Qim info fünf Abteilungen mit jeweils unterschiedlichen Kompetenzen. Heute möchten wir Ihnen gemeinsam mit Clément Raussin, dem Leiter von „Cloud & DevOps Solutions“, diese Abteilung vorstellen.
Clément, kannst du uns zunächst einmal erklären, was die Begriffe „Cloud“ und „DevOps“ eigentlich bedeuten?
C.R: Unter dem Begriff „Cloud“ versteht man zuallererst einmal eine Reihe von Ressourcen und Services, die von Drittunternehmen wie z.B. Amazon, Google oder Microsoft – um nur einige der Wichtigsten Unternehmen zu nennen – zur Verfügung gestellt werden. Die Rechenzentren befanden sich früher in den Unternehmen selbst bzw. bei einem Hosting-Anbieter, was aber mit hohen Kosten und Risiken (wie z.B. Feuer) einherging.
Bei einer Cloud liegt der Vorteil in der globalen Ausrichtung. Dies ermöglicht eine Informationsverteilung über den gesamten Globus, was wiederum die Risiken begrenzt und die Daten sicherer macht.
Die Cloud beschränkt sich aber nicht nur auf die Speicherung mit Dropbox oder Google Drive, wie viele irrtümlicherweise glauben:
„Sie können mit den 200 weltweit verfügbaren AWS-Services einen Server für zwei Stunden oder mehrere Monate anfordern oder aber auf die künstliche Intelligenz von Amazon zurückgreifen, um der künftige Mozart zu werden“
DevOps lässt sich sehr gut mit folgenden fünf Buchstaben zusammenfassen: CALMS steht für „Culture Automation Lean Measurement Sharing“.
Es ähnelt eher einer Bewegung oder Kultur, ebenso wie Agilität. Bei DevOps geht es darum, die Methoden zur Softwareerstellung also den „Dev“-Teil) sowie die Methoden zur Installation und zum Betrieb dieser Software (für den „Ops“-Bereich) wieder zusammenzubringen.
Der Fokus liegt auf einer einfacheren Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen diesen Teams. Da die Software mit der Zeit immer komplexer wurde, mussten sich die Teams anpassen und vergrößern, um den Nutzeranforderungen gerecht zu werden. Dies führte zu einer Barriere zwischen diesen beiden Tätigkeiten. Durch die in „DevOps“ enthaltenen Praktiken und Tools können Barrieren überwunden und besser auf die Markt- und Kundenbedürfnisse eingegangen werden.
DevOps umfasst heutzutage auch Tools, die in Richtung Cloud tendieren. Aus diesem Grund gibt es die Abteilung „Cloud & DevOps Solutions!“
Welche Arten von Serviceleistungen bietest du an?
C.R : Unser Angebot umfasst insgesamt vier Serviceleistungen.
Bei der ersten geht es um die Software Factory. Dies betrifft sämtliche Tools, mit denen Entwickler oder Projektleiter ihren Code speichern und sicherstellen, dass er korrekt geschrieben ist bzw. keine Sicherheitslücken enthält. Das Ganze wird anschließend kompiliert/zusammengetragen und in die Produktion geschickt.
Der Fokus der zweiten Serviceleistung liegt auf der Cloud. Wir beschäftigen uns zunächst einmal hauptsächlich mit der Durchführung von Machbarkeits- und Kostenstudien einer möglichen Migration in die Cloud seitens des Kundens.
Die dritte Dienstleistung betrifft die sogenannte „Container-Koordination“ (z.B. Kubernetes) in verschiedenen Rechenzentren. So sollen die Daten und Services unserer Kunden überall, jederzeit und schnell verfügbar sein.
Es gibt außerdem noch ein auf die technischen und fachlichen Besonderheiten unserer Kunden zugeschnittenes Anwendungsmonitoring. Hierfür erstellen wir mit ihnen Echtzeit-Dashboards und proaktive Warnsysteme, die auf einer kontinuierlichen Erfassung von Softwaremetriken und Logs basieren.
So schließt sich der Kreis und unsere Angebote könnten folgendermaßen zusammengefasst werden: Wir helfen bei der Herstellung zuverlässiger Software, liefern und implementieren diese in der Cloud oder anderswo und sorgen dafür, dass sie überall funktioniert. Anschließend wird ein Monitoring durchgeführt, um zu überprüfen, dass alles richtig funktioniert. So ermitteln wir, wie wir die zukünftige Nutzererfahrung weiter verbessern können.
Welchen Nutzen haben diese Lösungen für deine Kunden? Kannst du uns ein konkretes Beispiel nennen?
C.R :Unsere Kunden werden heutzutage von deren Konkurrenten und Nutzerbedürfnissen unter Druck gesetzt. Die Priorität liegt auf der Verbesserung des „Time-to-Market“. Es geht also darum, die Zeitspanne von der Idee einer neuen Funktion bis zu deren Markteinführung zu verkürzen, um so schneller reagieren zu können.
Zum Thema Verfügbarkeit noch ein weiteres konkretes Beispiel: Die Webseite eines renommierten Festivals muss zum Beginn des Kartenverkaufs auch bei hohen Besucherzahlen funktionsfähig sein. Wir können uns darum kümmern!
Auch wenn sich unsere DevOps-Angebote eher auf im Entwicklungsbereich tätige Unternehmen richten, eignen sich die Cloud und das Monitoring für alle Arten von Unternehmen.